Europas heimliche Hauptstadt war ein veritables Pulverfass – gesellschaftlich, politisch wie kulturell. Energiegeladen, schnell und bis zum Zerreißen gespannt. Schillernd und schäbig, atemberaubend spannend und in jeder Hinsicht ‚hochexplosiv‘.
In den 1920er Jahren war Berlin von extremen Gegensätzen geprägt: Reichtum und Elend lagen oft nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Protz, Prunk und prachtvolle Architekturen an den großen Boulevards. Und eine Straße weiter? Schäbige Hinterhöfe ohne Sonnenlicht. Um Almosen bettelnde Kriegsversehrte vor schillernden Varieté- und Lichtspieltheatern. Wütend demonstrierende Kommunisten und aufstrebende Nationalsozialisten. Unbedingter Modernismus, Hochkultur mit internationaler Strahlkraft, eine kokainberauschte Avantgarde und ein ausgeprägtes Milieu…
All das bildet das Zeitreise-Erlebnis 20s.BERLIN nicht nur virtuell ab, sondern macht es auch wieder erlebbar!
Natürlich ist 20s.BERLIN in erster Line ein mitreißendes, kurzweiliges Virtual-Reality-Erlebnis. Aber die interaktive Stadtsimulation leistet auch einen wissenschaftlich fundierten Beitrag zur Berliner Stadtgeschichte. Wie das?
Fangen wir mit den virtuellen Architekturen an: Keines der für 20s.BERLIN visualisierten Gebäude ist ein bloßes Look-alike! Jedes einzelne entspricht dem achitekturhistorisch dokumentierten Original.
Und nicht nur das: Auch Details, beispielsweise ‚aktuelle‘ Schlagzeilen, Filmplakate sowie sämtliche Szenen und Begebenheiten, die über das reine Alltagsgeschehen hinaus gehen, orientieren sich eng an der verbrieften Historie.
Dank Virtual Reality lassen sich historische Ereignisse, gesellschaftliche Strömungen und Tendenzen aber auch das Lebensgefühl und das Alltagsgeschehen zurückliegender Epochen spielerisch erschließen. Technisch state-of-the art, intuitiv und dabei sachlich wie fachlich fundiert.
Bei der zeitgemäßen Vermittlung von Wissen werden Augmented und Virtual Reality künftig eine kaum zu überschätzende Rolle spielen. Zwar steht Gamification im Kontext von Lehre und Forschung schon einige Zeit im Raum. Wirklich Fahrt aufgenommen hat die Diskussion um Digitalisierung in der Lehre aber erst, als das Interesse der Lehrenden an innovativen Lern- und Lehrtools infolge der weltweiten Corona-Pandemie rapide zunahm. Weil ein ‚back to school‘ – zumindest vorübergehend – unmöglich schien.
Gerade im didaktischen Kontext verfügen partizipative Technologien wie VR und AR über ein schier unerschöpfliches Potenzial. Ein Potenzial, zu dessen Erkundung und Entfaltung wir unbedingt beitragen wollen!
Für Lehrende, die die 1920er mit ihren Schüler:innen virtuell erkunden möchten, entwickeln wir deshalb weiterführende Unterlagen zur Vor- bzw. Nachbereitung und Vertiefung der VR-Zeitreise. Diese halten wir in Kürze bereit!
Sie planen, 20s.BERLIN mit Ihrer Schulklasse zu besuchen? Sie möchten sich vorab über die Möglichkeiten informieren, das virtuelle Erlebnis anhand weiterführender Unterlagen zu vertiefen? Kontaktieren Sie uns gern! Wir freuen uns auf Sie!